22 Bahnen - ein Roman erzählt von Caroline Wahl
erschienen im DuMont Verlag
Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstrasse in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung...
«Flirrend hell wie ein Junitag, schwingt mit grosser Leichtigkeit hin und her wie eine Hängematte» schreibt Christine Westermann im STERN über das Romandebüt von Caroline Wahl. Die Geschichte über die unerschütterliche Beziehung zweier Schwestern und eine unerwartete Sommerliebe war DAS Buchereignis des letztjährigen Sommers.
Buchtipp von Christof aus Latsch
Die Schule der Magischen Tiere - Licht aus! - eine Geschichte erzählt von Margrit Auer
erschienen im Carlsen Verlag
Willkommen an der Wintersteinschule, der Schule der magischen Tiere. Mister Morrison, der Bruder der Lehrerin Miss Cornfield, gehört die magische Zoohandlung und ein Omnibus, mit welchem er sich immer wieder auf die Suche nach magischen Tieren macht. In diesem Band findet er endlich die Fledermaus Eugenia. Eugenia spricht ganz lustig und würde dazu sagen, dass alles „tollerich“ ist. Einige Kinder haben bereits in Band 1 und 2 schon ein magisches Tier erhalten. Nur die jeweiligen Kinder können die Tiere reden hören und für sie werden die Tiere lebendig. Für alle anderen sind es normale Kuscheltiere. Die Kinder wissen, dass die magischen Tiere immer an sie glauben, ihnen Mut machen, ihnen helfen, wo sie können – sie sind einfach die besten Freunde.
In diesem Buch bekommt Eddie, der tollpatschige, verträumte und vergessliche Junge, sein magisches Tier „Euginia“ die Fledermaus – alle Kinder beneiden ihn deswegen. Eugenia hilft Eddie dabei, dass er nicht jeden Morgen verschläft und seine Sachen für die Schule einpackt. Eugenia hat einen Sprachfehler, was einem während dem Lesen immer wieder zum Lachen bringt.
Die Lesenacht in der Schule steht bevor. Jedoch kommt alles anders als Miss Cornfield und die Kinder am Anfang annehmen. Natürlich bleiben die Kinder nachts nicht brav liegen, sondern machen sich im Dunkeln auf den Weg zu neuen Abenteuern – wobei Sie durch die verbotene Tür in den Keller des Grauens geraten… lest selbst, was dann weiter geschieht 😊
Hättest auch du gerne ein magisches Tier? Also ich hätte gerne einen weissen Tiger 😊
Viel Spass beim Lesen - Valeria
Mein Name war 125 - eine Roman Biografie erzählt von Matteo Meltrami
erschienen im elfundzehn Verlag
Matteo Meltrami erzählt die Biografie seines Vaters Piero – einem Tessiner Heimkind. Als Sohn einer alleinerziehenden italienischer Gastarbeiterin wird Piero mit 6 Jahren seiner Mutter entrissen und landet in einer von Nonnen geführten geschlossenen Erziehungsanstalt. Diese Nonnen des Instituts von-Menteln misshandeln die "Niemandskinder", welche nur noch Nummern sind und keine Namen mehr haben. Wie ein Kind in dieser grausamen Umgebung überleben konnte, ist mir ein Rätsel. Ein Kind, welches mit elf Jahren auf einmal gerettet wird und sagte: "Ich dachte nicht, dass ich eine Zukunft hätte."
Das Buch "Mein Name war 125" basiert auf intensiven Recherchen und Gesprächen mit Piero. Entstanden ist ein biografischer Roman, welcher genau so gut ein True Crime sein könnte oder ein Thriller. Eine Biografie, welche Licht in einen traurigen Teil Tessiner aber auch Schweizer Geschichte bringt, welche lange Zeit im Dunkeln lag und erst langsam aufgearbeitet wird.
Buchtipp von Bigna
ZEIT DER SCHWESTERN Apfelblütentage - ein Roman von Tanja Huthmacher
erschienen im Lübbe Verlag
Caroline, die mittlere von drei Schwestern, kehrt nach einigen Jahren, die sie im Ausland verbracht hat, anlässlich des 70. Geburtstags ihrer Mutter Lotte zurück in ihre Heimat. Sie erwartet einen ruhigen und entspannten Aufenthalt, aber es kommt alles ganz anders. Ein überraschendes Geheimnis kommt ans Licht und wirbelt das Familienleben komplett durcheinander. Als wenn das nicht schon genug wäre, trifft Carolin einen alten Schulkameraden. Diese Begegnung stellt plötzlich ihr bisheriges Leben infrage.
Der Roman bietet eine erfrischende Auszeit vom Alltag und schafft durch lebendige Beschreibungen der Umgebung und der Charaktere eine einladende Atmosphäre. Apfelblütentage ist eine schöne und leichte Unterhaltung für zwischendurch, wobei der Roman bis zuletzt für Überraschungen
sorgt - was mir gut gefallen hat.
Buchtipp von Käthy
Lauter nette Menschen - ein Roman von Angelika Waldis
erschienen im Wunderraum Verlag
Mit viel Witz und originellen Wortschöpfungen erzählt die Schweizer Autorin Angelika Waldis vom alltäglichen Trubel einer ganz normalen Familie.
Weil Mutter Inge sich sozial zeigen will und dem Flüchtling Tarek einen Wohnplatz anbietet, gerät der Frieden aus dem Lot. Der Gatte zieht sich schmollend ins Gartenhaus zurück, und die pubertierenden Söhne rebellieren auf ihre eigene Weise. Am Ende des Jahres ist nichts mehr beim Alten.
Ein unterhaltsames, leichtes Buch, bei dem ich mich immer Mal wieder selber erkannt habe und darüber schmunzeln musste.
Buchtipp von Doris
Lichtungen - ein Roman von Iris Wolff
erschienen im Klett Cotta Verlag
Zwischen Lev und Kato besteht seit ihren Kindertagen eine besondere Verbindung. Doch die Öffnung der europäischen Grenzen weitet ihre Lebensentwürfe und ändert ihre Beziehung für immer.
Als der elfjährige Lev über Wochen ans Bett gefesselt ist, wird ausgerechnet die gescheite, aber von allen gemiedene Kato zu ihm ans Krankenbett geschickt, um ihm die Hausaufgabe zu bringen. Zwischen dem ungleichen Paar entsteht eine unverbrüchliche Verbindung, die Lev aus seiner Versteinerung löst und beiden Heranwachsenden im kommunistischen Vielvölkerstaat Rumänien einen Halt bietet. Ein halbes Leben später läuft Lev immer noch die Pfade ihrer Kindheit ab, während Kato schon vor Jahren in den Westen aufgebrochen ist. Geblieben ist Lev nur ihre gezeichneten Postkarten aus ganz Europa. Bis ihn eines Tages eine Karte aus Zürich erreicht, nur mit einem einzigen Satz: wann kommst du?
Mich faszinierte die klare und feine Sprache von Iris Wolff. Ebenso eindrücklich ist ihre Darstellung einer zeitlosen Freundschaft. Ein eindrückliches Buch.
Buchtipp von Doris
Ich erinnere mich noch - ein Roman von Felix Heidenreich
erschienen im Wallstein Verlag
An einem nasskalten Septembermorgen macht sich Dorela in Graubünden auf den Weg zurück an ihren Studienort Fribourg. Plötzlich vernimmt sie ein Geräusch: Ruft da jemand nach Hilfe?
Einige Tage später erfährt sie vom Tod ihres Onkels Durs. Dorela ist verliebt und möchte eigentlich nur ihre Affäre mit Antoine und das Studentendasein geniessen. Doch der plötzliche Tod des Onkels gibt Rätsel auf: Seine Beschäftigung mit den Indianern war ihm offenbar zur Obsession geworden. Warum hat er sich zu Tode gestürzt? Warum verschwindet Antoine plötzlich. Und warum taucht viele Jahre später ein Buch von ihm in Paris auf? Ein Netz rätselhafter Bezüge verbindet Antoine und Durs mit Dorelas Leben. Eine Geschichte über seltsame Zufälle und unerfüllte Sehnsüchte. Über die unergründlichen Wege des Lebens und die ewige Frage: Was wäre wenn?
Buchtipp von Christof
Du hast mir nie erzählt - ein Roman von Wiz Wharton,
erschienen im Eichborn Verlag
Der Roman gliedert sich in zwei Erzählstränge.
Zum einen ist es die Geschichte der Mutter, die 1966 aus Hongkong weggeschickt wird und sich in London ein neues Leben aufbauen muss. Zum andern ist es die Geschichte ihrer Tochter Lily, die sich mit der Arbeit in einem Londoner Secondhand Laden gerade so über Wasser hält. Sie steht im Schatten ihrer vermeintlich erfolgreichen Schwester. Lily bekommt unerwartet Post aus Hongkong, der Heimat ihrer verstorbenen Mutter Sook -Yin. Ein ihr unbekannter Geschäftsmann hat Lily eine hohe Geldsumme vermacht, geknüpft an die Bedingung nach Hongkong zu reisen, um das Erbe persönlich anzutreten.
Diese Reise führt Lily 1997 in die Vergangenheit ihrer Mutter und in ein Hongkong im Umbruch.
«Du hast mir nie erzählt..» eine interessante Geschichte, ein packender Roman über Familie, Migration und Identität, fulminant mit rotem Faden von Wiz Wharton aufgeschrieben. Die Sprache ist bildhaft und das Eintauchen in mir unbekannte Welten hat mir sehr gut gefallen.
Buchtipp von Esther
Der Teepalast - ein Roman von Elisabeth Herrmann,
erschienen im Goldmann Verlag
Lene Vosskamp eine junge Friesin macht sich auf ihr Leben zu verändern. Noch ahnt sie nicht, dass ihr Name eines Tages im gleichen Atemzug wie Twinings und Fortnum & Mason genannt werden wird. Ihre abenteuerliche Reise beginnt am Galgen in Lee wo sie beinahe unschuldig gehängt wird und endet im Teepalast in Bremen.
Dank des Geschenks eines Fremden, dem Lene das Leben gerettet hat, kommt sie in den Besitz einer Münze die den Zutritt nach Kanton – der verbotenen Stadt in China – und den Handel mit Tee gewährt. Lene macht sich als erste Frau auf den Weg um mit Tee zu handeln.
Unterwegs begegnet sie Menschen und Situationen, die ihr Leben auf die eine oder andere Weise verändern. Trickbetrüger, Huren, ein Missionar, Adlige, Opiumhändler und Abenteurer - sie alle bringen Lene ein Stück weiter bis nach China in den tiefsten Dschungel und zu den Teeplantagen.
Einmal in den Händen lässt sich das Buch nur schwer wieder weglegen, es hat mich von Anfang an gefesselt und Lenes Geschichte hallte auch nach dem Schliessen des Buchdeckels in mir nach.
Buchtipp von Natascha
Alles was wir uns wünschen - in Roman von Laura Tanner,
erschienen im Thiele & Brandstätter Verlag
Dieses Buch spielt zwischen Zürich und Bergün und erinnert mich deswegen beim Lesen immer an meine Freundin welche im Bündnerland zu Hause ist. Ich bin noch mittendrin aber die Geschichte von Leonie, Ben, Sina und Marti welche alle mitten im Leben stehen und mit all ihren Hochs und Tiefs jonglieren hat mich sofort gepackt. Diese Freundschaft zwischen Leonie und Sina welche seid Kindertagen besteht und trotz der grossen Distanz von Spanien bis nach Zürich ein sicherer Hafen ist. Ben der mutig seine Zelte abbricht und zurück in der Heimat seinen Kindheitstraum zum Leben erweckt immer mit der Unterstützung seiner Familie. Ich bin gespannt was die Freundinnen zusammen mit Marti in Bergün für Weihnachten erleben und wie sich ihre Wege mit Ben kreuzen werden…
Buchtipp von Sabrina aus Neunkirch
Geschichte einer grossen Liebe - ein Roman von Susanna Tamaro,
erschienen bei Nagel und Kimche
Susanna Tamaro hat mit ihrem ansprechenden Schreibstil einen sehr schönen, poetischen Roman geschrieben.
Edith, die gerade Abitur gemacht hat, begegnet auf einer Überfahrt von Venedig nach Piräus Andrea, dem Kapitän des Schiffes. Andrea ist von der rebellischen Art Ediths fasziniert. Er löst wegen ihr sogar seine Verlobung. Doch Edith lehnt seinen Heiratsantrag ab und sie verlieren sich für mehrere Jahre aus den Augen. Doch das unsichtbare Band des Lebens führt sie wieder zusammen, verbunden durch Freundschaft, aus der Liebe wird. Diese Liebe schenkt ihnen unerwartetes Glück. Sie müssen aber auch einen traumatischen Schicksalsschlag verkraften.
Ich habe den Roman gerne gelesen. Besonders fasziniert hat mich die Beschreibung der Charaktere von Andrea und Edith, von ihrer gegenseitigen Achtung und Liebe und der grossen Akzeptanz, die besonders Andrea in verschiedenen Situationen bewiesen hat.
Dieses Buch empfehle ich LeserInnen die ruhige und tiefgründige Geschichten mögen und etwas über das Leben nachdenken wollen.
Buchtipp von Esther aus Filisur
Tage mit Felice - ein Roman von Fabio Andina, erschienen im Piper Verlag
Ein Bergdorf im Tessin, mit einem frisch gestrichenen Gemeindehaus, einer Bar wo der Alkohol fliesst, der Schulbus, der Bauer Sosto, der Letzte, der Kühe hat. Das ist das Dorf von Felice. Vor dem ersten Hahnenschrei bricht der alte Kauz auf, um in einem entlegenen Bergbach weit oberhalb des Kiefernwaldes zu baden. Auch bei Regen, auch bei Schnee, meist barfuss. Danach hackt er Holz, kümmert sich um seinen Garten. Wenn Felice im Wald Pilze findet, kommt er mit Käse zurück.
„Die einzigen Wahrheiten sind Geburt und Tod" sagt Felice einmal. „Dazwischen ist der ganze Rest“. Was das ist, der ganze Rest, das steht in diesem zauberhaft poetischen Buch.
Eine minimalistisch erzählte Geschichte über das Glück und Unglück der Menschen, der Gemeinschaft in einem kleinen Bergdorf. Die Menschen sind rau und wortkarg, teilen jedoch ganz selbstverständlich das Leben und den Tod.
Eine ergreifende sowie entschleunigende Lektüre.
Buchtipp von Gina aus Filisur
Die spürst du nicht - ein Roman von Daniel Glattauer, erschienen im Paul Zsolnay Verlag
Die Binders und Strobl-Marineks gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana. Tochter Sophie Luise, 14, durfte gegen die Langeweile ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Kaum hat man sich mit Prosecco und Antipasti in Ferienlaune gechillt, kommt es zur Katastrophe. „Wenn Glattauer hinter die Masken schaut, tut sich das pure Leben in seiner Tragik und amüsanten Absurdität auf“ schreibt „Die Zeit“. Während sich in Glattauers Bestseller „Gut gegen Nordwind“ zwei Menschen per Email näher kommen spielt er in „Die spürst du nicht“ mit Sprachwitz auf der ganzen Klaviatur der Sozialen Medien.
Buchtipp von Christof aus Latsch
Der geniale Herr Kreideweiss - ein Kinderbuch von Stefanie Taschinski, erschienen im Arena-Verlag
Die lustigste Geschichte, seit es Zauberei und freche Schafe gibt!
Ein Buch, passend zum Schulanfang! Denn gleich am ersten Schultag kommt der Lehrer Lukas Kreideweiss mit seinem Fahrrad geflogen und legt sogleich eine Bruchlandung hin. Mit dem neuen Klassenlehrer stimmt was nicht! Bücher sausen durch die Luft, Emil schiesst in der Sportstunde auf einem Basketball durch die Halle, das zottelige Stoffschaf Rüdiger zwinkert Emil und Matti quiklebendig zu. Rüdiger verrät den beiden, dass ihr neuer Lehrer Magie geerbt hat und eigentlich sollte er ihm dabei helfen, seine neuen Kräfte zu bändigen. Doch das neunmalkluge Schaf denkt nicht daran. Matti und Emil brauchen einen Plan! Herr Kreideweiss und Rüdiger müssen endlich zusammenarbeiten! Aber da beginnt das Chaos erst so richtig…
Stefanie Taschinski schrieb ein hinreissendes Buch, voller lustiger Einfälle, witzig illustriert von Nikolai Renger. Für Kinder ab 8 Jahren und für die ganze Familie.
Buchtipp von Domeni aus Latsch
Drei Frauen am See - ein Roman von Dora Heldt, erschienen im dtv Verlag
Drei Frauen sollen sich im Haus am See treffen. Dieser letzte Wunsch ihrer verstorbenen Freundin scheint eine Herausforderung zu sein. Die 4 Freundinnen haben sich vor 10 Jahren zerstritten und seither nicht mehr miteinander gesprochen.
In Rückblenden wird das Leben der einzelnen Frauen und ihrer Freundschaft zueinander erzählt.
Ein wunderbarer Roman über das Leben, die Wichtigkeit von Freunden und den Mut über seinen Schatten zu springen um eben diesen Freundschaften eine neue Chance zu geben.
Die perfekte Sommerlektüre...
Buchtipp von Natascha aus Filisur
Blutmond - ein Krimi von Jo Nesbø, erschienen im Ullstein Verlag
Harry Hole ermittelt | Band 13
Möchten Sie ein Buch lesen, dass Sie zum Schaudern bringt?
Dann ist der 13. Band des sehr speziellen, komischen, schrägen, kauzigen, sonderlichen Harry Hole genau das Richtige für Krimi und Thriller Liebhaber wie ich eine bin.
Inhaltsmässig werde ich gar nichts verraten, nur so viel: schlaflose Nächte sind garantiert.
Viel Spass beim Lesen!
Buchtipp von Bettina aus Filisur
2610 m ü. M. - von Irene Wirthlin, erschienen im Verlag Hier und Jetzt
„Ein Leben auf der Coaz-Hütte“
Die Geschichte von Irma vom Zürichsee, die durch die Liebe zum Bergführer Christian eine neue Heimat in den Bergen fand.
Mit Christian und den beiden Kindern lebte sie im Sommer als eine der ersten Hüttenwartinnen der Schweiz auf der Coaz-Hütte im Engadin auf 2600 Meter über Meer, im Winter in Samedan. Eine Liebe zwischen Berg und Tal, geprägt von harter Arbeit und mit inspirierenden Begegnungen mit Menschen aus aller Welt. „Ich hatte alles, was ich wollte“, sagt die heute über Achtzigjährige.
Ganz besonders schön finde ich dieses Buch wegen der betörenden Schwarz-Weiss- Fotografien von Christian Clavadetscher. Diese geben einen intimen Einblick in das Hüttenleben in einer atemberaubenden Landschaft.
Buchtipp von Christof aus Latsch
Wenn Träume Wurzeln schlagen - von Julia Parin, erschienen im Heyne Verlag
Du musst das Glück pflücken, wenn es greifbar ist.
Charlie ist Eventmanagerin und ein
Organisationstalent. Sie verbringt fast ihre ganze Zeit in der Firma und alles dreht sich nur um ihre Arbeit.
Als ihre Grossmutter Freya unerwartet ins Krankenhaus muss, steht Charlie plötzlich vor einem Problem: Jemand muss sich um ihren Schrebergarten kümmern. Aber Charlie hatte noch nie Lust zur
Gartenarbeit und schon gar keinen grünen Daumen. Dank Freyas Tipps und der Hilfe der anderen Schrebergärtner lernt Charlie dann aber nicht nur, wie man Gemüse anbaut. Sie begreift auch, dass alle
Pflanzen hier eine Geschichte haben und dass Freyas grosse Liebe unweigerlich damit verbunden ist. Wäre da nur nicht ihr unfreundlicher Nachbar Matteo. Doch als der Frühling kommt, hat Charlie
sich verändert, und plötzlich weiss sie ganz genau, wie man das Glück zum Blühen bringen kann.
Ein Buch, das Lust aufs Gärtnern macht, und das aufzeigt wie man seine „work life balance“ und die Liebe findet.
Julia Parin ist das Pseudonyn der erfolgreichen Krimischriftstellerin Petra Ivanov.
Mit ihrem ersten Roman „Wenn Träume Wurzeln schlagen“ ist ihr ein wunderschöner, leicht lesbarer und unterhaltsamer Liebesroman gelungen.
Buchtipp von Gina aus Filisur
Hillbilly-Elegie - von J. D. Vance, erschienen im Ullstein Verlag
«Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise.»
Geschichten verändern sich durch die Perspektive des Betrachters.
Das Buch beschreibt in allen erschütternden Einzelheiten das Heranwachsen des jungen J.D. in einer Gesellschaft, welche durch den Niedergang der Industrie, Arbeitslosigkeit und einem unterschwelligen Pessimismus geprägt ist. Amerika in unserer Zeit, ambivalent, voller Wiedersprüche. Eine fesselnde Geschichte von der ersten bis zur letzten Zeile.
Der Ausdruck Elegie oder Klagegedicht bezeichnet ein verfasstes Gedicht, das nach heutigem Verständnis meist traurige, klagende Themen zum Inhalt hat.
Hillbilly („Hinterwäldler“, „Landei“) ist eine oft abfällige Bezeichnung für Bewohner der ländlichen, gebirgigen Gegenden der USA wie der Appalachen und der Ozarks.
Buchtipp von Andy aus Filisur
Der Gesang der Flusskrebse - ein Roman von Delia Owens, erschienen im Heyne Verlag
Kaya Clark lebt schon seit früher Kindheit alleine im Süden der USA, im Marschland mit seinen Salz-wiesen, Sandbänken, Muscheln, Seevögeln und Pflanzen. Obwohl Kaya nur einen einzigen Tag eine Schule besucht, lernt sie lesen und baut in ihrer Hütte eine naturkundliche Sammlung auf. Als Chase Andrews tot aufgefunden wird, verdächtigen die Bewohner der nahen Küstenstadt Barkley Cove das Marschmädchen, weil sie einst eine Affäre mit dem Opfer hatte. Kann sie sich vor Gericht verteidigen und der Todesstrafe entgehen?
Delia Owens versteht es, faszinierend, detailreich und malerisch vom Leben im Marschland zu erzählen.
Buchtipp von Esther aus Filisur