buchtipp des monats

Ich erinnere mich noch - ein Roman von Felix Heidenreich

erschienen im Wallstein Verlag

 

An einem nasskalten Septembermorgen macht sich Dorela in Graubünden auf den Weg zurück an ihren Studienort Fribourg. Plötzlich vernimmt sie ein Geräusch: Ruft da jemand nach Hilfe?

Einige Tage später erfährt sie vom Tod ihres Onkels Durs. Dorela ist verliebt und möchte eigentlich nur ihre Affäre mit Antoine und das Studentendasein geniessen. Doch der plötzliche Tod des Onkels gibt Rätsel auf: Seine Beschäftigung mit den Indianern war ihm offenbar zur Obsession geworden. Warum hat er sich zu Tode gestürzt? Warum verschwindet Antoine plötzlich. Und warum taucht viele Jahre später ein Buch von ihm in Paris auf? Ein Netz rätselhafter Bezüge verbindet Antoine und Durs mit Dorelas Leben. Eine Geschichte über seltsame Zufälle und unerfüllte Sehnsüchte. Über die unergründlichen Wege des Lebens und die ewige Frage: Was wäre wenn?

 

Buchtipp von Christof


Du hast mir nie erzählt - ein Roman von Wiz Wharton,

erschienen im Eichborn Verlag

 

Der Roman gliedert sich in zwei Erzählstränge.

Zum einen ist es die Geschichte der Mutter, die 1966 aus Hongkong weggeschickt wird und sich in London ein neues Leben aufbauen muss. Zum andern ist es die Geschichte ihrer Tochter Lily, die sich mit der Arbeit in einem Londoner Secondhand Laden gerade so über Wasser hält. Sie steht im Schatten ihrer vermeintlich erfolgreichen Schwester. Lily bekommt unerwartet Post aus Hongkong, der Heimat ihrer verstorbenen Mutter Sook -Yin. Ein ihr unbekannter Geschäftsmann hat Lily eine hohe Geldsumme vermacht, geknüpft an die Bedingung nach Hongkong zu reisen, um das Erbe persönlich anzutreten.

Diese Reise führt Lily 1997 in die Vergangenheit ihrer Mutter und in ein Hongkong im Umbruch.

«Du hast mir nie erzählt..» eine interessante Geschichte, ein packender Roman über Familie, Migration und Identität, fulminant mit rotem Faden von Wiz Wharton aufgeschrieben. Die Sprache ist bildhaft und das Eintauchen in mir unbekannte Welten hat mir sehr gut gefallen.

 

Buchtipp von Esther


Der Teepalast - ein Roman von Elisabeth Herrmann,

erschienen im Goldmann Verlag

 

Lene Vosskamp eine junge Friesin macht sich auf ihr Leben zu verändern. Noch ahnt sie nicht, dass ihr Name eines Tages im gleichen Atemzug wie Twinings und Fortnum & Mason genannt werden wird. Ihre abenteuerliche Reise beginnt am Galgen in Lee wo sie beinahe unschuldig gehängt wird und endet im Teepalast in Bremen.

Dank des Geschenks eines Fremden, dem Lene das Leben gerettet hat, kommt sie in den Besitz einer Münze die den Zutritt nach Kanton – der verbotenen Stadt in China – und den Handel mit Tee gewährt. Lene macht sich als erste Frau auf den Weg um mit Tee zu handeln.

Unterwegs begegnet sie Menschen und Situationen, die ihr Leben auf die eine oder andere Weise verändern. Trickbetrüger, Huren, ein Missionar, Adlige, Opiumhändler und Abenteurer - sie alle bringen Lene ein Stück weiter bis nach China in den tiefsten Dschungel und zu den Teeplantagen.

Einmal in den Händen lässt sich das Buch nur schwer wieder weglegen, es hat mich von Anfang an gefesselt und Lenes Geschichte hallte auch nach dem Schliessen des Buchdeckels in mir nach.

 

Buchtipp von Natascha


Alles was wir uns wünschen - in Roman von Laura Tanner,

erschienen im Thiele & Brandstätter Verlag

 

Dieses Buch spielt zwischen Zürich und Bergün und erinnert mich deswegen beim Lesen immer an meine Freundin welche im Bündnerland zu Hause ist. Ich bin noch mittendrin aber die Geschichte von Leonie, Ben, Sina und Marti welche alle mitten im Leben stehen und mit all ihren Hochs und Tiefs jonglieren hat mich sofort gepackt. Diese Freundschaft zwischen Leonie und Sina welche seid Kindertagen besteht und trotz der grossen Distanz von Spanien bis nach Zürich ein sicherer Hafen ist. Ben der mutig seine Zelte abbricht und zurück in der Heimat seinen Kindheitstraum zum Leben erweckt immer mit der Unterstützung seiner Familie. Ich bin gespannt was die Freundinnen zusammen mit Marti in Bergün für Weihnachten erleben und wie sich ihre Wege mit Ben kreuzen werden…

 

Buchtipp von Sabrina aus Neunkirch


Geschichte einer grossen Liebe - ein Roman von Susanna Tamaro,

erschienen bei Nagel und Kimche

 

Susanna Tamaro hat mit ihrem ansprechenden Schreibstil einen sehr schönen, poetischen Roman geschrieben.

Edith, die gerade Abitur gemacht hat, begegnet auf einer Überfahrt von Venedig nach Piräus Andrea, dem Kapitän des Schiffes. Andrea ist von der rebellischen Art Ediths fasziniert. Er löst wegen ihr sogar seine Verlobung. Doch Edith lehnt seinen Heiratsantrag ab und sie verlieren sich für mehrere Jahre aus den Augen. Doch das unsichtbare Band des Lebens führt sie wieder zusammen, verbunden durch Freundschaft, aus der Liebe wird. Diese Liebe schenkt ihnen unerwartetes Glück. Sie müssen aber auch einen traumatischen Schicksalsschlag verkraften.

Ich habe den Roman gerne gelesen. Besonders fasziniert hat mich die Beschreibung der Charaktere von Andrea und Edith, von ihrer gegenseitigen Achtung und Liebe und der grossen Akzeptanz, die besonders Andrea in verschiedenen Situationen bewiesen hat.

Dieses Buch empfehle ich LeserInnen die ruhige und tiefgründige Geschichten mögen und etwas über das Leben nachdenken wollen.

 

Buchtipp von Esther aus Filisur


Tage mit Felice - ein Roman von Fabio Andina, erschienen im Piper Verlag

 

Ein Bergdorf im Tessin, mit einem frisch gestrichenen Gemeindehaus, einer Bar wo der Alkohol fliesst, der Schulbus, der Bauer Sosto, der Letzte, der Kühe hat. Das ist das Dorf von Felice. Vor dem ersten Hahnenschrei bricht der alte Kauz auf, um in einem entlegenen Bergbach weit oberhalb des Kiefernwaldes zu baden. Auch bei Regen, auch bei Schnee, meist barfuss. Danach hackt er Holz, kümmert sich um seinen Garten. Wenn Felice im Wald Pilze findet, kommt er mit Käse zurück.

„Die einzigen Wahrheiten sind Geburt und Tod" sagt Felice einmal. „Dazwischen ist der ganze Rest“. Was das ist, der ganze Rest, das steht in diesem zauberhaft poetischen Buch.

Eine minimalistisch erzählte Geschichte über das Glück und Unglück der Menschen, der Gemeinschaft in einem kleinen Bergdorf. Die Menschen sind rau und wortkarg, teilen jedoch ganz selbstverständlich das Leben und den Tod.

Eine ergreifende sowie entschleunigende Lektüre.

 

Buchtipp von Gina aus Filisur


Die spürst du nicht - ein Roman von Daniel Glattauer, erschienen im Paul Zsolnay Verlag

 

Die Binders und Strobl-Marineks gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana. Tochter Sophie Luise, 14, durfte gegen die Langeweile ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Kaum hat man sich mit Prosecco und Antipasti in Ferienlaune gechillt, kommt es zur Katastrophe. „Wenn Glattauer hinter die Masken schaut, tut sich das pure Leben in seiner Tragik und amüsanten Absurdität auf“ schreibt „Die Zeit“. Während sich in Glattauers Bestseller „Gut gegen Nordwind“ zwei Menschen per Email näher kommen spielt er in „Die spürst du nicht“ mit Sprachwitz auf der ganzen Klaviatur der Sozialen Medien.

 

Buchtipp von Christof aus Latsch


Der geniale Herr Kreideweiss - ein Kinderbuch von Stefanie Taschinski, erschienen im Arena-Verlag

 

Die lustigste Geschichte, seit es Zauberei und freche Schafe gibt!

Ein Buch, passend zum Schulanfang! Denn gleich am ersten Schultag kommt der Lehrer Lukas Kreideweiss mit seinem Fahrrad geflogen und legt sogleich eine Bruchlandung hin. Mit dem neuen Klassenlehrer stimmt was nicht! Bücher sausen durch die Luft, Emil schiesst in der Sportstunde auf einem Basketball durch die Halle, das zottelige Stoffschaf Rüdiger zwinkert Emil und Matti quiklebendig zu. Rüdiger verrät den beiden, dass ihr neuer Lehrer Magie geerbt hat und eigentlich sollte er ihm dabei helfen, seine neuen Kräfte zu bändigen. Doch das neunmalkluge Schaf denkt nicht daran. Matti und Emil brauchen einen Plan! Herr Kreideweiss und Rüdiger müssen endlich zusammenarbeiten! Aber da beginnt das Chaos erst so richtig…

Stefanie Taschinski schrieb ein hinreissendes Buch, voller lustiger Einfälle, witzig illustriert von Nikolai Renger. Für Kinder ab 8 Jahren und für die ganze Familie.

 

 

Buchtipp von Domeni aus Latsch


Drei Frauen am See - ein Roman von Dora Heldt, erschienen im dtv Verlag

 

Drei Frauen sollen sich im Haus am See treffen. Dieser letzte Wunsch ihrer verstorbenen Freundin scheint eine Herausforderung zu sein. Die 4 Freundinnen haben sich vor 10 Jahren zerstritten und seither nicht mehr miteinander gesprochen.

In Rückblenden wird das Leben der einzelnen Frauen und ihrer Freundschaft zueinander erzählt.

Ein wunderbarer Roman über das Leben, die Wichtigkeit von Freunden und den Mut über seinen Schatten zu springen um eben diesen Freundschaften eine neue Chance zu geben.

Die perfekte Sommerlektüre...

 

Buchtipp von Natascha aus Filisur


Blutmond - ein Krimi von Jo Nesbø, erschienen im Ullstein Verlag

 

Harry Hole ermittelt | Band 13

Möchten Sie ein Buch lesen, dass Sie zum Schaudern bringt?

Dann ist der 13. Band des sehr speziellen, komischen, schrägen, kauzigen, sonderlichen Harry Hole genau das Richtige für Krimi und Thriller Liebhaber wie ich eine bin.

Inhaltsmässig werde ich gar nichts verraten, nur so viel: schlaflose Nächte sind garantiert.

Viel Spass beim Lesen!

 

Buchtipp von Bettina aus Filisur


2610 m ü. M. - von Irene Wirthlin, erschienen im Verlag Hier und Jetzt

 

„Ein Leben auf der Coaz-Hütte“

Die Geschichte von Irma vom Zürichsee, die durch die Liebe zum Bergführer Christian eine neue Heimat in den Bergen fand.

Mit Christian und den beiden Kindern lebte sie im Sommer als eine der ersten Hüttenwartinnen der Schweiz auf der Coaz-Hütte im Engadin auf 2600 Meter über Meer, im Winter in Samedan. Eine Liebe zwischen Berg und Tal, geprägt von harter Arbeit und mit inspirierenden Begegnungen mit Menschen aus aller Welt. „Ich hatte alles, was ich wollte“, sagt die heute über Achtzigjährige.

 

Ganz besonders schön finde ich dieses Buch wegen der betörenden Schwarz-Weiss- Fotografien von Christian Clavadetscher. Diese geben einen intimen Einblick in das Hüttenleben in einer atemberaubenden Landschaft.

 

Buchtipp von Christof aus Latsch


Wenn Träume Wurzeln schlagen - von Julia Parin, erschienen im Heyne Verlag

 

Du musst das Glück pflücken, wenn es greifbar ist.

Charlie ist Eventmanagerin und ein Organisationstalent. Sie verbringt fast ihre ganze Zeit in der Firma und alles dreht sich nur um ihre Arbeit.
Als ihre Grossmutter Freya unerwartet ins Krankenhaus muss, steht Charlie plötzlich vor einem Problem: Jemand muss sich um ihren Schrebergarten kümmern. Aber Charlie hatte noch nie Lust zur Gartenarbeit und schon gar keinen grünen Daumen. Dank Freyas Tipps und der Hilfe der anderen Schrebergärtner lernt Charlie dann aber nicht nur, wie man Gemüse anbaut. Sie begreift auch, dass alle Pflanzen hier eine Geschichte haben und dass Freyas grosse Liebe unweigerlich damit verbunden ist. Wäre da nur nicht ihr unfreundlicher Nachbar Matteo. Doch als der Frühling kommt, hat Charlie sich verändert, und plötzlich weiss sie ganz genau, wie man das Glück zum Blühen bringen kann.

Ein Buch, das Lust aufs Gärtnern macht, und das aufzeigt wie man seine „work life balance“ und die Liebe findet.

Julia Parin ist das Pseudonyn der erfolgreichen Krimischriftstellerin Petra Ivanov.

 

Mit ihrem ersten Roman „Wenn Träume Wurzeln schlagen“ ist ihr ein wunderschöner, leicht lesbarer und unterhaltsamer Liebesroman gelungen.

 

Buchtipp von Gina aus Filisur


Hillbilly-Elegie - von J. D. Vance, erschienen im Ullstein Verlag

«Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise.»

Geschichten verändern sich durch die Perspektive des Betrachters.

Das Buch beschreibt in allen erschütternden Einzelheiten das Heranwachsen des jungen J.D. in einer Gesellschaft, welche durch den Niedergang der Industrie, Arbeitslosigkeit und einem unterschwelligen Pessimismus geprägt ist. Amerika in unserer Zeit, ambivalent, voller Wiedersprüche. Eine fesselnde Geschichte von der ersten bis zur letzten Zeile.

 

Der Ausdruck Elegie oder Klagegedicht bezeichnet ein verfasstes Gedicht, das nach heutigem Verständnis meist traurige, klagende Themen zum Inhalt hat.

 

Hillbilly („Hinterwäldler“, „Landei“) ist eine oft abfällige Bezeichnung für Bewohner der ländlichen, gebirgigen Gegenden der USA wie der Appalachen und der Ozarks.

 

Buchtipp von Andy aus Filisur


Der Gesang der Flusskrebse - ein Roman von Delia Owens, erschienen im Heyne Verlag

Kaya Clark lebt schon seit früher Kindheit alleine im Süden der USA, im Marschland mit seinen Salz-wiesen, Sandbänken, Muscheln, Seevögeln und Pflanzen. Obwohl Kaya nur einen einzigen Tag eine Schule besucht, lernt sie lesen und baut in ihrer Hütte eine naturkundliche Sammlung auf. Als Chase Andrews tot aufgefunden wird, verdächtigen die Bewohner der nahen Küstenstadt Barkley Cove das Marschmädchen, weil sie einst eine Affäre mit dem Opfer hatte. Kann sie sich vor Gericht verteidigen und der Todesstrafe entgehen?

Delia Owens versteht es, faszinierend, detailreich und malerisch vom Leben im Marschland zu erzählen.

 

Buchtipp von Esther aus Filisur