Geschichte einer grossen Liebe - ein Roman von Susanna Tamaro,
erschienen bei Nagel und Kimche
Susanna Tamaro hat mit ihrem ansprechenden Schreibstil einen sehr schönen, poetischen Roman geschrieben.
Edith, die gerade Abitur gemacht hat, begegnet auf einer Überfahrt von Venedig nach Piräus Andrea, dem Kapitän des Schiffes. Andrea ist von der rebellischen Art Ediths fasziniert. Er löst wegen ihr sogar seine Verlobung. Doch Edith lehnt seinen Heiratsantrag ab und sie verlieren sich für mehrere Jahre aus den Augen. Doch das unsichtbare Band des Lebens führt sie wieder zusammen, verbunden durch Freundschaft, aus der Liebe wird. Diese Liebe schenkt ihnen unerwartetes Glück. Sie müssen aber auch einen traumatischen Schicksalsschlag verkraften.
Ich habe den Roman gerne gelesen. Besonders fasziniert hat mich die Beschreibung der Charaktere von Andrea und Edith, von ihrer gegenseitigen Achtung und Liebe und der grossen Akzeptanz, die besonders Andrea in verschiedenen Situationen bewiesen hat.
Dieses Buch empfehle ich LeserInnen die ruhige und tiefgründige Geschichten mögen und etwas über das Leben nachdenken wollen.
Buchtipp von Esther aus Filisur
Tage mit Felice - ein Roman von Fabio Andina, erschienen im Piper Verlag
Ein Bergdorf im Tessin, mit einem frisch gestrichenen Gemeindehaus, einer Bar wo der Alkohol fliesst, der Schulbus, der Bauer Sosto, der Letzte, der Kühe hat. Das ist das Dorf von Felice. Vor dem ersten Hahnenschrei bricht der alte Kauz auf, um in einem entlegenen Bergbach weit oberhalb des Kiefernwaldes zu baden. Auch bei Regen, auch bei Schnee, meist barfuss. Danach hackt er Holz, kümmert sich um seinen Garten. Wenn Felice im Wald Pilze findet, kommt er mit Käse zurück.
„Die einzigen Wahrheiten sind Geburt und Tod" sagt Felice einmal. „Dazwischen ist der ganze Rest“. Was das ist, der ganze Rest, das steht in diesem zauberhaft poetischen Buch.
Eine minimalistisch erzählte Geschichte über das Glück und Unglück der Menschen, der Gemeinschaft in einem kleinen Bergdorf. Die Menschen sind rau und wortkarg, teilen jedoch ganz selbstverständlich das Leben und den Tod.
Eine ergreifende sowie entschleunigende Lektüre.
Buchtipp von Gina aus Filisur
Die spürst du nicht - ein Roman von Daniel Glattauer, erschienen im Paul Zsolnay Verlag
Die Binders und Strobl-Marineks gönnen sich einen exklusiven Urlaub in der Toskana. Tochter Sophie Luise, 14, durfte gegen die Langeweile ihre Schulfreundin Aayana mitnehmen, ein Flüchtlingskind aus Somalia. Kaum hat man sich mit Prosecco und Antipasti in Ferienlaune gechillt, kommt es zur Katastrophe. „Wenn Glattauer hinter die Masken schaut, tut sich das pure Leben in seiner Tragik und amüsanten Absurdität auf“ schreibt „Die Zeit“. Während sich in Glattauers Bestseller „Gut gegen Nordwind“ zwei Menschen per Email näher kommen spielt er in „Die spürst du nicht“ mit Sprachwitz auf der ganzen Klaviatur der Sozialen Medien.
Buchtipp von Christof aus Latsch
Der geniale Herr Kreideweiss - ein Kinderbuch von Stefanie Taschinski, erschienen im Arena-Verlag
Die lustigste Geschichte, seit es Zauberei und freche Schafe gibt!
Ein Buch, passend zum Schulanfang! Denn gleich am ersten Schultag kommt der Lehrer Lukas Kreideweiss mit seinem Fahrrad geflogen und legt sogleich eine Bruchlandung hin. Mit dem neuen Klassenlehrer stimmt was nicht! Bücher sausen durch die Luft, Emil schiesst in der Sportstunde auf einem Basketball durch die Halle, das zottelige Stoffschaf Rüdiger zwinkert Emil und Matti quiklebendig zu. Rüdiger verrät den beiden, dass ihr neuer Lehrer Magie geerbt hat und eigentlich sollte er ihm dabei helfen, seine neuen Kräfte zu bändigen. Doch das neunmalkluge Schaf denkt nicht daran. Matti und Emil brauchen einen Plan! Herr Kreideweiss und Rüdiger müssen endlich zusammenarbeiten! Aber da beginnt das Chaos erst so richtig…
Stefanie Taschinski schrieb ein hinreissendes Buch, voller lustiger Einfälle, witzig illustriert von Nikolai Renger. Für Kinder ab 8 Jahren und für die ganze Familie.
Buchtipp von Domeni aus Latsch
Drei Frauen am See - ein Roman von Dora Heldt, erschienen im dtv Verlag
Drei Frauen sollen sich im Haus am See treffen. Dieser letzte Wunsch ihrer verstorbenen Freundin scheint eine Herausforderung zu sein. Die 4 Freundinnen haben sich vor 10 Jahren zerstritten und seither nicht mehr miteinander gesprochen.
In Rückblenden wird das Leben der einzelnen Frauen und ihrer Freundschaft zueinander erzählt.
Ein wunderbarer Roman über das Leben, die Wichtigkeit von Freunden und den Mut über seinen Schatten zu springen um eben diesen Freundschaften eine neue Chance zu geben.
Die perfekte Sommerlektüre...
Buchtipp von Natascha aus Filisur
Blutmond - ein Krimi von Jo Nesbø, erschienen im Ullstein Verlag
Harry Hole ermittelt | Band 13
Möchten Sie ein Buch lesen, dass Sie zum Schaudern bringt?
Dann ist der 13. Band des sehr speziellen, komischen, schrägen, kauzigen, sonderlichen Harry Hole genau das Richtige für Krimi und Thriller Liebhaber wie ich eine bin.
Inhaltsmässig werde ich gar nichts verraten, nur so viel: schlaflose Nächte sind garantiert.
Viel Spass beim Lesen!
Buchtipp von Bettina aus Filisur
2610 m ü. M. - von Irene Wirthlin, erschienen im Verlag Hier und Jetzt
„Ein Leben auf der Coaz-Hütte“
Die Geschichte von Irma vom Zürichsee, die durch die Liebe zum Bergführer Christian eine neue Heimat in den Bergen fand.
Mit Christian und den beiden Kindern lebte sie im Sommer als eine der ersten Hüttenwartinnen der Schweiz auf der Coaz-Hütte im Engadin auf 2600 Meter über Meer, im Winter in Samedan. Eine Liebe zwischen Berg und Tal, geprägt von harter Arbeit und mit inspirierenden Begegnungen mit Menschen aus aller Welt. „Ich hatte alles, was ich wollte“, sagt die heute über Achtzigjährige.
Ganz besonders schön finde ich dieses Buch wegen der betörenden Schwarz-Weiss- Fotografien von Christian Clavadetscher. Diese geben einen intimen Einblick in das Hüttenleben in einer atemberaubenden Landschaft.
Buchtipp von Christof aus Latsch
Wenn Träume Wurzeln schlagen - von Julia Parin, erschienen im Heyne Verlag
Du musst das Glück pflücken, wenn es greifbar ist.
Charlie ist Eventmanagerin und ein
Organisationstalent. Sie verbringt fast ihre ganze Zeit in der Firma und alles dreht sich nur um ihre Arbeit.
Als ihre Grossmutter Freya unerwartet ins Krankenhaus muss, steht Charlie plötzlich vor einem Problem: Jemand muss sich um ihren Schrebergarten kümmern. Aber Charlie hatte noch nie Lust zur
Gartenarbeit und schon gar keinen grünen Daumen. Dank Freyas Tipps und der Hilfe der anderen Schrebergärtner lernt Charlie dann aber nicht nur, wie man Gemüse anbaut. Sie begreift auch, dass alle
Pflanzen hier eine Geschichte haben und dass Freyas grosse Liebe unweigerlich damit verbunden ist. Wäre da nur nicht ihr unfreundlicher Nachbar Matteo. Doch als der Frühling kommt, hat Charlie
sich verändert, und plötzlich weiss sie ganz genau, wie man das Glück zum Blühen bringen kann.
Ein Buch, das Lust aufs Gärtnern macht, und das aufzeigt wie man seine „work life balance“ und die Liebe findet.
Julia Parin ist das Pseudonyn der erfolgreichen Krimischriftstellerin Petra Ivanov.
Mit ihrem ersten Roman „Wenn Träume Wurzeln schlagen“ ist ihr ein wunderschöner, leicht lesbarer und unterhaltsamer Liebesroman gelungen.
Buchtipp von Gina aus Filisur
Hillbilly-Elegie - von J. D. Vance, erschienen im Ullstein Verlag
«Die Geschichte meiner Familie und einer Gesellschaft in der Krise.»
Geschichten verändern sich durch die Perspektive des Betrachters.
Das Buch beschreibt in allen erschütternden Einzelheiten das Heranwachsen des jungen J.D. in einer Gesellschaft, welche durch den Niedergang der Industrie, Arbeitslosigkeit und einem unterschwelligen Pessimismus geprägt ist. Amerika in unserer Zeit, ambivalent, voller Wiedersprüche. Eine fesselnde Geschichte von der ersten bis zur letzten Zeile.
Der Ausdruck Elegie oder Klagegedicht bezeichnet ein verfasstes Gedicht, das nach heutigem Verständnis meist traurige, klagende Themen zum Inhalt hat.
Hillbilly („Hinterwäldler“, „Landei“) ist eine oft abfällige Bezeichnung für Bewohner der ländlichen, gebirgigen Gegenden der USA wie der Appalachen und der Ozarks.
Buchtipp von Andy aus Filisur
Der Gesang der Flusskrebse - ein Roman von Delia Owens, erschienen im Heyne Verlag
Kaya Clark lebt schon seit früher Kindheit alleine im Süden der USA, im Marschland mit seinen Salz-wiesen, Sandbänken, Muscheln, Seevögeln und Pflanzen. Obwohl Kaya nur einen einzigen Tag eine Schule besucht, lernt sie lesen und baut in ihrer Hütte eine naturkundliche Sammlung auf. Als Chase Andrews tot aufgefunden wird, verdächtigen die Bewohner der nahen Küstenstadt Barkley Cove das Marschmädchen, weil sie einst eine Affäre mit dem Opfer hatte. Kann sie sich vor Gericht verteidigen und der Todesstrafe entgehen?
Delia Owens versteht es, faszinierend, detailreich und malerisch vom Leben im Marschland zu erzählen.
Buchtipp von Esther aus Filisur